Was sind Selfies?
Selfies sind Selbstporträts. Vom Oxford English Dictionary wurde „Selfie“ zum englischen Wort des Jahres 2013 gekürt. Selbstporträts schnell und leicht mit der Smartphone-Kamera fotografiert und ins Internet gestellt, gehören in jedem sozialen Netzwerk zum absoluten MUSS. Sie dienen der Imagepflege dienen, zeigen wo man ist, wen man trifft und zeigen spontan, wie man sich gerade fühlt. Sie dienen auch ein klein wenig der Eitelkeit.
Warum auch nicht – wir befinden uns ja in bester Gesellschaft: Der Papst macht es, Obama macht es, der Richard Gutjahr, der Hannes Scheeh und die Pia machen es auch!

Die Drei auf den Audivisual Media Days 2014 in München: Selfie mit Richard Gutjahr, Hannes Schleeh und Pia Kleine Wieskamp.
Längst ist das Smartphone fast immer dabei und ein Foto schnell gemacht. Selfies zeigen uns nicht anonym, sondern eher persönlich. Trotz Snowden und NSA-Affäre sind allein bei Instagram über 100 Millionen dieser Smartphone-Selbstporträts veröffentlicht.
Selfies fordern geradezu den Mut zum Non-Perfektionismus – manchmal sogar zur Hässlichkeit – heraus.
Häufig hat so ein Selfie nicht die besten Vorraussetzungen an Licht, Zeit der Einstellungen und mehr. Also zeigen wir uns einmal besonders, mit dem beliebten Kussmund oder mit Sonnenbrille.
Selfies sind ein Kommunikationstool. Auch im Bereich Consumer Brands setzt man längst auf die „Ich“-Marke.
Ein Beispiel ist die unterhaltsame Videokampagne von Turkish Airlines dem Thema „Selfie“: Sie veranstaltete einen Selfie-Wettstreit zwischen dem Basketballstar Kobe Bryant und dem Fussballstar Lionel Messie und erreichte in kurzer Zeit über 100 Millionen Views. Ein weiteres Beispiel ist das von AP gezeigte Foto, das Touristen während einer Demonstration zum 1. Mai zeigt, die ein Selfie mitten in der Demonstration als „touristischen“ Hintergrund knipsen.
Und so klapp’s auch mit den Selfies!
Auch wenn es vielleicht etwas die Spontanität nimmt, versuchen Sie einige Tipps zu beachten, damit Ihre Selfies auch klappen:
Frontkamera nutzen!
In der Regel hat ein Smartphone eine Hauptkamera auf der Rückseite und eine Frontkamera neben dem Display. Verwenden Sie gleich die Frontkamera, und Sie sehen während der Aufnahme, wie das Selfie aussehen wird.
Das richtige Licht
Achten Sie auf genügend Licht und dass Ihr Gesicht nicht im Schatten liegt. Stellen Die sich vor ein Fenster oder unter freiem Himmel. Das schmeichelt dem Teint, lässt die Augen auch strahlen und zeichnet die Konturen fein nach.
Lange Arme
Die Entfernung ist das A und O der Selfiefotografie. Einfach den Arm mit dem Smartphone so lang wie möglich machen. Klappt es nicht, holen Sie sich einfach Hilfe und somit gleich eine zweite Person auf dem Selfie. Oder nutzten Sie ein Teleskop-Stativ.
Die Perspektive macht’s
Spielen Sie mit den Perspektiven, z. B. die Frosch- oder der Vogelperspektive. Wenn Sie ein Doppelkinn vermeiden möchten fotografieren sie lieber von oben. Das lässt das Gesicht schlanker wirken. Perspektiven heißt aber auch: vor Ihnen, hinter Ihnen und über Ihnen!
Zeigen Sie Ihre Schokoladenseite
Zeigen Sie Ihre wilde Seiten oder genau das Gegenteil! Denken Sie dabei aber daran, was Sie von sich betonen möchten und setzen Sie das dann auch in Szene: Wer einen schönen Mund hat, zeigt eben diesen. Wer sein Bauch nicht zeigen möchte, sollte dies auch nicht zum.
Wackeln vermeiden
Viele Smartphone-Hersteller bieten einen Hardware-Auslöseknopf eigens für die Selfie-Fotofunktionen an. Andere bieten den Lautstärkeregler als Auslöser. Das erspart komplizierte Verrenkungen.
Verfeinerungen mit Apps
Nicht jede App eignet sich für ein Selfie. Um Ihre Selbstporträts auswählen, bearbeiten und veröffentlichen zu können, gibt es eine Reihe von Selfie-Apps. Probieren Sie beispielsweise PocketBooth, Pudding Camera, Snapseed oder Tadda aus. Sie bieten u.a. zur Verfremdung der Fotos verschiedene Foto-Filter und Effekte.
Gruppen-Selfies
Nach der Oscar-Verleihung ist klar, das Gruppen-Selfies, als Aufnahmen mit mehr als einer Person, mehr Spaß machen und häufig geteilt werden.
Probieren, probieren, probieren
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Probieren Sie ruhig aus, wie es am besten geht: kein Selfie wurde je beim ersten Mal gut.