Der neue Trend ist klar: Mit Micro-Influencer weg von der Masse und hin zur Klasse. In den letzten Monaten gab es reichlich Diskussion um das Influencer-Marketing – das Identifizieren und Gewinnen wichtiger Markenbotschafter im Web. Neue Gesetzte verpflichten beispielweise die Kennzeichnung von Kooperationen und Absprachen auf Social-Media-Plattformen zwischen Unternehmen und Influencern als Werbung. Doch sind Influencer, die aufgrund ihrer enormen Reichweise gebucht werden noch glaubwürdig?
Gehen wir nochmals einen Schritt zurück und sprechen über das, was das Besondere an Influencern ist: Sie sind glaubwürdig, häufig Experten, die ihr Wissen mit Gelichgesinnten auf Augenhöhe teilen und gelten daher als Vorreiter, Vorbilder und einflussgebend bei ihrer Community. Von Unternehmen werden Sie als Markenbotschafter eingesetzt – doch ist das der richtige Weg?
Denken wir an so manchen Youtube- oder Instagram-Star, so sind diese wie Stars kaum noch auf Augenhöhe und ansprechbar. Daher geht der Trend zu „weniger ist oft mehr“, also zu Micro-Influencer.
Doch was sind Micro-Influencer?
Es sind Menschen, deren Meinungen aufgrund ihrer Stellung als Experte und als Person mit überdurchschnittliche Reichweite oder Wirkung Einfluss ausüben.
- Oft sind sie nicht die glamourösen Stars der Szene, stehen aber mit ihren Fans noch auf Augenhöhe.
- Dafür gilt der Micro-Experte als begeisterter Experte (Spezialist) in seinem Interessensgebiet bzw. Thema, beispielsweise Reisen. Dies ist auch der Grund, warum ihm Menschen folgen.
- Fans erhalten Information, Tipps, schöne Fotos, Einblicke in sein Leben – also einen Mehrwert.
- Micro-Influencer gelten als glaubwürdig und unabhängig von Unternehmen. Ihre Gefolgschaft (Freunde und Follower) vertraut ihrer Meinung, was zu einer authentischen Kommunikation und Interaktion führt.
- Micro-Influencer stehen mit ihren Followern und Fans (ihrer Community) im regen Austausch; das Engagement, also der Austausch mit seinen Followern ist sehr hoch.
- Die Definition von Micro-Influencern ist nicht eindeutig; meist spricht man von Menschen, die auf Social-Media-Plattformen zwischen 1000 bis 10000 Follower haben.
Laut einer Studie des Buchautors Dr. Jonah Berger folgen 82 Prozent aller Kunden mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ einer Empfehlung von einem Micro-Influencer.
Dabei definiert Berger einen Micro-Influencer nicht nur in der Social-Media-Welt. Für ihn ist „ein Influencer eine Person, die eine überdurchschnittliche Reichweite oder Wirkung durch Mundpropaganda in einem relevanten Markt hat.“
Daher ist es sinnvoll bei der Auswahl einer Influencers für Ihre Kampagne, weniger auf Reichweite und mehr auf Glaubwürdigkeit und Interaktion zu achten.
Sinnvoll ist es auch als Unternehmen seinen Rolle zu betrachten: Möchte ich eine echte Kooperation mit einem Experten aufbauen, oder nur seine Reichweite wie einen Werbeanzeige kaufen? Denn mit dieser Herangehensweise werden auch Micro-Influencer unglaubwürdig.